„Auf dem Winterstein kann gebaut werden“, so kann man das Ergebnis zusammenfassen, nachdem die Landesregierung den Teilregionalplan Südhessen letzte Woche genehmigt hat. Damit sind Flächen ausgewiesen, die vorrangig für Windkraft genutzt werden können. Natürlich bedarf es noch der Einzelprüfung z.B über Umweltverträglichkeit um auf Rotmilan, Fledermaus und anderen Wildtieren Rücksicht zu nehmen. „Die Fläche reicht aber für 10-15 Windräder“ teilt Florian Uebelacker, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Friedberg, mit.
Vor einigen Jahren hatte sich die damalige Landesregierung auf die Konzentration der Windräder an bestimmte Orte geeinigt, um CO2-neutral Strom zu erzeugen. Die zu berücksichtigenden Auflagen wurden analysiert und mögliche Flächen auf einer Karte eingetragen, wo Windkrafträder überhaupt aufgestellt werden können. Schnell wurde klar, dass die angestrebten 2% der Landesfläche in Südhessen nicht erreicht werden können. Nach zwei Offenlagen liegt nun der endgültige Plan vor, der in Kraft tritt, sobald er im Staatsanzeiger veröffentlicht ist. Es ist zu erwarten, dass bereits viele großes Interesse haben, den Windpark Winterstein zu entwickeln, um die Klimaziele der Landes- und Bundesregierung erreichen zu können. Schon jetzt werden die Telefone bei den einzelnen Bürgermeistern nicht stillstehen.
Es wundert nicht, dass der Winterstein als eine der herausragenden Flächen in Südhessen besondere Aufmerksamkeit hat. Auf den Gipfeln des Taunus gelegen, weht ein kräftiger Wind, der eine große Stromproduktion verspricht. Schon im Vorfeld wurden Untersuchungen durchgeführt, die das Vorkommen von Rotmilan, Fledermäusen und anderen Wildtieren berücksichtigen. Ohne diese schützenswerten Tiere zu bedrängen ist ausreichend Platz für eine nennenswerte Anzahl von Windkraftanlagen. Der Teilregionalplan berücksichtigt auch das Funkfeuer des Flughafen Frankfurts, das bei anderen Windkraftanlagen, z.B. in Karben, Furore gemacht hat. Ohne eine Erneuerung der veralteten Anlage sind ausreichend Standorte vorhanden. (rote Fläche im Bild). Aber auch die restliche (blaue) Fläche sind Genehmigungen zu erwarten, da sie am Rande zu berücksichtigenden Abstandsfläche um das Funkfeuer liegen.
Die ausgewiesene Vorrangfläche liegt auf den Gemarkungen der Städte Friedberg, Rosbach, Ober-Mörlen und Wehrheim. Die Gemeindeparlamente hatten Veränderungssperren verhängt mit der Zielsetzung, über einen lokalen Bebauungsplan die Gestaltung des Geländes vorzugeben um Standorte für Windkraftanlagen minimal zu halten. Das hatte einigen Windkraftgegner die Hoffnung gegeben, doch noch die Windkraftanlagen verhindern zu können. Es liegt nun an den Bürgermeistern, ob sie dieses Verwirrspiel weiter verfolgen oder beherzt und zielorientiert die Möglichkeiten der Windkraft für ihre Städte nutzen um Einkünfte zu generieren. Aus Pachtgebühren und Wegegeldern lassen sich bereits nennenswerte Zuschüsse für Kindergärten, Bürgerhäuser und kulturelle Veranstaltungen generieren.
So rufen wir die Investoren auf, sich zügig um die Standorte auf dem Winterstein zu bemühen und hoffen auch in Friedberg unseren Beitrag zur Klimawende bringen zu können. Um die Stromproduktion im Kampf gegen die Klimakatastrophe auf erneuerbare Energien umzustellen spielt die Windkraft die entscheidende Rolle. Zur Zeit ist sie die effektivste und kostengünstigste Methode um Strom aus erneuerbaren Energien herzustellen.
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