Im Kommunalwahlprogramm von Bündnis 90 / Die Grünen findet sich im Punkt „Partizipation gestalten“ der Satz, der das Anliegen der Partei zusammenfasst: „Neubürger*innen gleich welcher Herkunft sollen sich in Friedberg willkommen fühlen.“
Mehmet Turan, der für Bündnis 90 / Die Grünen für die Stadtverordnetenversammlung kandidiert, weiß in seiner Funktion als Vorsitzender des Internationalen Zentrum Friedberg (IZF), was für eine Willkommenskultur notwendig ist. „Integration muss von allen Bürger*innen, Behörden und Firmen geleistet werden. Allein Deutschkurse anzubieten reicht nicht – die Menschen brauchen Kontakte, um in Friedberg Fuß zu fassen und die Sprache anwenden zu können.“ Turan betont, dass die Stadt Friedberg vorbildliche Arbeit geleistet hat, indem sie für alle Migrant*innen kostenfreie Deutschkurse angeboten hat. „Wichtig ist, dass wir auch den Frauen die Teilnahme an den Sprachkursen ermöglichen. Nur durch den Erwerb der Sprache ist es ihnen möglich, einen Einstieg in das Berufsleben zu finden und soziale Kontakte zu knüpfen.“
Mehmet Turan, der 1976 als Familiennachzug mit seiner Mutter und seinen Geschwistern aus der Türkei nach Friedberg kam, bringt seine persönlichen Erfahrungen in die Arbeit des IZF ein. „Wir haben Integrationslotsen ausgebildet, die die Neubürger*innen in den ersten Monaten unterstützen.“ Auch das internationale Spielefest wird vom IZF organisiert. „Veranstaltungen, bei denen Alt- und Neubürger*innen in Austausch kommen, sind die besten Integrationsmaßnahmen. Und über Kinder geht es besonders schnell“, sagt der Steuerfachwirt.
Friedberg ist eine bunte, vielfältige Stadt. Für Rassismus und Diskriminierung darf hier kein Platz sein. Dafür will sich Mehmet Turan im Stadtparlament einsetzen: „Integrationspolitik ist eine übergreifende Aufgabe. Wir brauchen eine Stelle für Integration in der Verwaltung, um die verschiedenen Maßnahmen zu vernetzen und zu koordinieren.“
Was viele nicht wissen: Am 14. März findet neben der Kommunalwahl auch die Wahl zum Ausländerbeirat der Stadt Friedberg statt. Für Mehmet Turan ist dieses Gremium eine Herzensangelegenheit. Dank seines Engagements kandidieren dieses Jahr sieben Frauen und vier Männer für den Beirat.
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