„Wieder aktiv Politik machen?“ Diese Frage stellte sich Gudrun Friedrich (61), die seit Anfang letzten Jahres in Friedberg wohnt und sich sehr bewusst mit ihrem Mann für Friedberg als „Altersruhesitz“ entschieden hat. Nicht zuletzt die gesellschaftliche Vielfalt Friedbergs, die zahlreichen Dienstleistungsangebote, die kulturellen Möglichkeiten sowie das besondere historische Flair haben sie in ihrer Wahl bestärkt.
Gudrun Friedrich bezeichnet sich selbst als politisch interessierten Menschen, der sich seiner Verantwortung für die Gesellschaft nicht entziehen möchte. So betont sie: „Kommunalpolitik funktioniert nur, wenn viele sich beteiligen. Und das bedeutet in meinen Augen auch, dass sich mehr Frauen (derzeitiger Frauenanteil in der Stadtverordnetenversammlung nur 25 %) einbringen sollen. Frauen wie ich mit Lebenserfahrungen als Mütter, Großmütter, Berufstätige und vielseitig gesellschaftlich Engagierte haben immer wieder erlebt, dass das Machbare und Mögliche in den Blick zu nehmen, also den guten Kompromiss zu suchen, entscheidend ist, um Menschen für Politik zu interessieren und sie mitzunehmen.“
In diesem Sinne etwas zu bewegen, vor allem angesichts der sich immer stärker zuspitzenden Klima- und Umweltkatastrophen, ist sicher einer der Hauptgründe, warum Gudrun Friedrich gerne auch in der Lokalpolitik mitarbeiten und Friedberg gemeinsam GRÜNER gestalten möchte.
Vor allem aber treibt sie die Verantwortung um, die sie persönlich dafür empfindet, dass ihre Generation ihr Leben lang aus dem Vollen schöpfen konnte, was z. B. den Verbrauch unserer natürlichen Ressourcen betrifft, und wir somit mitverantwortlich für die Folgen sind. „Als zweifache Mutter, Großmutter und auch als Lehrerin, die seit über drei Jahrzehnten junge Menschen auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleitet hat, treibt mich die Sorge um, in welchem Zustand wir ihnen unsere Erde hinterlassen werden. Es ist in meinen Augen eigentlich schon fünf nach zwölf: Wir alle müssen handeln, um etwas zu verändern. Und Veränderung beginnt im Kleinen: bei uns selbst und in der Kommunalpolitik.“
Das bedeutet für Gudrun Friedrich in Bezug auf Friedberg, dass es endlich ein Klimamanagement gibt, das diesen Namen auch verdient, d. h., dass alle diesbezüglichen Entscheidungen unter dem Aspekt des Klimaschutzes zu treffen sind.
Darüber hinaus betont die Kandidatin, dass ihr insbesondere auch die Forderungen der Friedberger GRÜNEN nach politischer Transparenz, mehr sozialer Teilhabe sowie nach Integration und Inklusion sehr am Herzen liegen.
Dass ehrenamtliches, aber auch politisches Engagement für sie selbstverständlich sind, spiegelt zudem ihr Lebenslauf wider, u. a. ist sie seit 2010 GRÜNEN-Mitglied, war eine Legislaturperiode im Gemeindeparlament von Echzell, agiert seit seiner Gründung 2011 als Sprecherin des Arbeitskreises „Jüdisches Leben in Echzell“, hat sich in der Mitarbeitervertretung 15 Jahre engagiert und war 7 Jahre lang stellvertretende Schulelternbeiratsvorsitzende, um nur einige Stationen zu nennen. „Jetzt will ich mich auch in meinem neuen Wohnort Friedberg einbringen, denn ich glaube, dass GRÜNE Politik absolut notwendig für unsere Zukunft ist, notwendiger denn je.“
Verwandte Artikel
Christoph Gruss
Friedberg braucht Mut zur Veränderung: Grüne wählen Bürgermeisterkandidaten
Die Grünen schicken im kommenden Jahr ihren Fraktionsvorsitzenden Markus Fenske ins Rennen um die Wahl des Bürgermeisters. Der 55-jährige Rechtsanwalt machte bei der Mitgliederversammlungder Grünen Friedberg am 29.11. in Ockstadt…
Weiterlesen »
Fotos: Saltzwedel
GRÜNER Klimawahlkampf
Nach der Wahl haben die meisten Parteien aufgeräumt und ihre Wahlplakate wieder entfernt. Dass das auch nahezu CO2-neutral geht, zeigen die GRÜNEN: Statt mit Kabelbindern hatten wir wie schon in…
Weiterlesen »
Vertrauen und Dankbarkeit prägen
Seit 1998 lebt der gebürtige Friedberger Matthias Schäfer nun schon mit seiner Frau und ihren sechs Kindern in seinem Wahlheimatörtchen Ockstadt, für dessen Ortsbeirat er auf der Liste der GRÜNEN in diesem Jahr erstmalig kandidiert.
Weiterlesen »