Um den Folgen des Klimawandels durch eine Reduktion des CO2 Ausstoßes entgegenzutreten sind auch in Friedberg besondere Aktivitäten notwendig. Große Handlungsfelder sind dabei Verkehr und Energieerzeugung.
Aktuell ist das Auto mit Verbrennungsmotor das vorherrschende Bewegungsmittel in Friedberg, dem mit breit ausgebauten Straßen und zahlreichen Parkflächen viel Raum in der Kernstadt eingeräumt wird. Andere Verkehrsmittel, wie Busse und Fahrrad fristen ein Nischen-Dasein. Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs sind lückenhaft oder nicht bekannt und Fahrradfahrer werden vom Auto bedrängt. “Kennen Sie die Möglichkeiten sicher mit dem Fahrrad oder Wochenends gut mit dem ÖPNV nach Florstadt zu kommen? Oder wo in Friedberg hat der Bus Vorfahrt vor dem individuellen Autoverkehr?” fragt Jan Kühnemund, der für die GRÜNEN bei der Kommunalwahl im März antritt. “In Friedberg bedarf es eines besseren Ausbaus und Vernetzung des öffentlichen Nahverkehr und der Fahrradwege, damit eine echte Alternative zum motorisierten Individualverkehr besteht. Der Ausstoß an CO2 lässt sich nur dann merklich reduzieren, wenn die Bürger*innen das Fahrzeug stehen lassen und klimafreundlichere Verkehrsmittel nutzen” sagt der Student, der technische Informatik an der THM studiert.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Angebot zu verbessern und bekannter zu machen. An Haltestellen, am Bahnhof und an zentralen Stellen der Stadt fehlen Informationen über das Liniennetz und den Anknüpfungspunkten. Ein zusätzliches Angebot am Wochenende und am Abend, das bei Bedarf abgerufen werden kann, wie das Anruf Sammel Taxi (AST), könnte die Ortsteile und Nachbarstädte besser verbinden. Auch das Radwegenetz ist in einem schlechten Zustand, fehlen doch klare Kennzeichnung, Vorfahrtsregelung vor dem Autoverkehr und eine guten Beschilderung.
“Gemeinsam mit zahlreiche Schülerinnen und Schüler aber auch Erwachsene und Großeltern bin ich für mehr Klimaschutz auf die Straße gegangen. Fridays for Future fordert auch in Friedberg ein stärkeres Engagement.” sagt Jan Kühnemund, der in Friedberg am Burggymnasium sein Abitur gemacht hat.
“Viele wünschen sich ein besseres Friedberg. Die unterschiedlichen Gruppen in Friedberg sollten besser zusammenarbeiten,” sagt der Student, dem es unverständlich ist, wie lange Jahre über Dinge diskutiert werden kann, bis Vereinbarungen erzielt und diese gar umgesetzt werden.
Klimaschutz erfolgt auch durch mehr Strom aus erneuerbaren Energien. Viel zu wenige Dachflächen werden in Friedberg für Photovoltaik-Anlagen genutzt. Auch der Winterstein hätte schon längst mit Windkraftanlagen genutzt werden können. So werden in Friedberg Chancen vertan, aktiv für den Klimaschutz Projekte umzusetzen. Wir GRÜNEN treten in der Kommunalwahl im März an, das zu ändern.
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