Grüne setzen sich für ein einheitliches Pfandsystem für Abhol- und Lieferdienste in Friedberg ein.
Nicht erst seit Corona ist es eine gute Abwechslung, die Küche kalt und das Essen liefern zu lassen. Dabei werden Einmal-Verpackungen verwendet, teilweise aus Plastik, die die häusliche Mülltonne erstaunlich schnell füllen. „Angesichts der allgemein anerkannten Notwendigkeit, auf Plastik zu verzichten, ist dies nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Pascal Miller, Grüner Stadtverordneter in Friedberg, und verweist auf Alternativen: „Es gibt in Deutschland bereits eine Reihe von eingeführten Pfandsystemen, deren Verpackung mehrfach genutzt werden kann. Die verwendeten Schalen und Boxen sind dabei aus stabilem, nachhaltigem Material und auch hübsch anzusehen. Die Kundinnen und Kunden müssen die benutzten Boxen nur bei einem der teilnehmenden Restaurants oder Lieferdiensten abgeben. Dort werden sie gründlich gereinigt und dann erneut verwendet.”
Um in Friedberg eine möglichst große Verbreitung des Mehrwegsystems zu erreichen, schlagen die Grünen eine Einstiegshilfe für die gastronomischen Betriebe in Friedberg vor. Bis zu 100 Euro pro Unternehmen sollen diesen den Einstieg attraktiver machen. Die Kosten pro Essenslieferung sind dabei nur ein paar Cent höher als bei der Verwendung von nachhaltigen Einmal-Verpackungen, dafür ist der Klimaschutz-Beitrag deutlich größer. „Die Unterstützung der lokalen Gastronomie liegt uns sehr am Herzen, denn ich glaube, dass es viele Menschen gibt, die wegen des vielen Mülls nicht bestellen“, erläutert Alexia Anders, Fraktionsvorsitzende der Friedberger Grünen, die selbst einen Einzelhandel betreibt. „Mehrere Friedberger Gastronomiebetriebe würden sofort mitmachen.“
Pascal Miller und Alexia Anders von den Grünen haben bereits eine Reihe von Anbietern unter die Lupe genommen und zusammen mit Friedberger Gaststättenbesitzerinnen die unterschiedlichen Pfandsysteme auf ihre Alltagstauglichkeit getestet. Dabei haben sich 2 Anbieter als besonders praktikabel herausgestellt.
„Wir haben jetzt die Gelegenheit, Friedberg in Sachen Klimaschutz nach vorne zu bringen und die Gastronomiebetriebe wirklich zu unterstützen!“, so Alexia Anders abschließend. „Interessierte Gastronom*innen können sich sehr gerne direkt bei uns oder unter pfandsystem@gruene-friedberg.de melden und Teil dieses Projektes werden.“
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