Mit zwei Rednerinnen und zwei Rednern aus den eigenen Reihen sowie ca. 20 weiteren aktiven Grünen, die an der von der Antifaschistischen Bildungsinitiative e.V. (ANTIFA-BI) organisierten Solidaritätsbekundung am 17. Januar auf dem Elvis-Presley-Platz teilnahmen, setzten die Grünen Friedberg gemeinsam mit über 20 weiteren Initiativen ein deutliches Zeichen gegen einen zweifelhaften Freiheitsbegriff, gegen Verschwörungsgedanken und rechtsextremes Gedankengut. Rudi Mewes, der als Ortsvorsteher der Kernstadt direkt nach Dirk Antkowiak ans Mikrofon trat, rief die Anwesenden dazu auf, die Impfangebote, die von Stadt und Kreis zur Verfügung gestellt werden, anzunehmen: „Vor einem Jahr waren die Inzidenzen in Deutschland niedriger als jetzt, aber es starben deutlich mehr Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion: gut 20.000 Menschen jeweils allein im Dezemberg 2021 und Januar 2021“, so Mewes. „Das zeigt: Die Impfung wirkt!“ Er forderte die Zuhörenden auf, im Gespräch mit Impfskeptikern zu bleiben und zu versuchen, diese von der Wirksamkeit der Impfung zu überzeugen. Wie vernetzt die Grünen Friedberg auch in vielen außerparteilichen Initiativen sind, machten weitere Redebeiträge deutlich: Uschi Knihs, Grünes Mitglied des Ortsbeirats Bauernheim, ergriff das Wort für die „Omas gegen Rechts“. Mit Bezug auf die Schulstadt Friedberg lenkte sie den Blick auf die Wichtigkeit einer guten und demokratiefördernden Schulbildung, die wissenschaftliche Erkenntnisse aufgreift und die nächste Generation auf eine verantwortungsvolle Teilhabe in der Gesellschaft vorbereitet. Der Grüne Stadtverordnete Mehmet Turan sprach in seiner Funktion als Vorsitzender des Ausländerbeirats und als Vorsitzender des Internationalen Zentrums Friedberg e.V. Er zeigte in seiner Ansprache eindrucksvoll auf, wie eng Freiheit und Verantwortung miteinander verwoben sind: „Ohne Verantwortung für mich und meine Mitmenschen zu übernehmen, kann ich für mich keine Freiheit einfordern.“ Dr. Doris Jensch, die sich für den Ortsverband der Grünen zu Wort meldete, spann diesen Gedanken in ihrem Redebeitrag „Was ist Freiheit?“ weiter. Sie betonte, dass wir Bürger*innen nicht alle Regeln, die durch die Regierung aufgestellt werden, unkritisch hinnehmen sollten: „Wenn ein Staat Gesetze macht, die kurzfristigen Interessen dienen, zu Lasten der nachfolgenden Generation gehen oder sogar nur zu Gunsten weniger, dann sollte man protestieren.“ Nicht aber dann, wenn Gesetze erlassen würden, die dem größten Teil der Gesellschaft nützten und gesundheitlichen Schaden begrenzten. „Was wir seit Wochen erleben, ist aber nicht ein offen vorgetragener Protest, der bereit ist, sich an Regeln zu halten. Wer hinter den sogenannten Montags-Spaziergängen steht, versucht, Regeln grundsätzlich in Frage zu stellen. Das nenne ich Freiheitsberaubung! Ich fühle mich meiner Freiheit beraubt, dass Rücksicht genommen wird: auf mich, meine Freunde und Freundinnen, auf Kranke, auf Pflegekräfte, auf Verkäufer oder Busfahrerinnen, auf die Lehrerinnen oder Erzieher, auf alle, die unser Gemeinwesen am Leben erhalten, auf alle, die ich brauche“, fasste Jensch zusammen, was viele aufbringt, wenn mehr und mehr Menschen für einen falsch verstandenen Freiheitsbegriff auf die Straße gehen. Auch für den kommenden Montag, 24. 1., hat die ANTIFA-BI zu einer Solidaritätsbekundung um 18 Uhr auf dem Elvis-Presley-Platz aufgerufen, die die Grünen unterstützen werden.
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