GRÜNE mit Staatsministerin Dr. Anna Lührmann bei der THM in Friedberg
Die Technische Hochschule Mittelhessen hatte hohen Besuch aus Berlin. Gemeinsam mit den GRÜNEN Wetterau besuchte die Bundestagsabgeordnete und Staatsministerin für Europa und Klima, Dr. Anna Lührmann (Bündnis 90/Die Grünen), den Hochschulcampus im hessischen Friedberg.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Matthias Willems stellte die Besonderheit seiner Forschungs- und Lehreinrichtung in Mittelhessen vor. An den drei Standorten Gießen, Friedberg und Wetzlar (plus Außenstellen) seien 15.500 Studierende in technischen Fächern eingeschrieben, davon 2.700 aus anderen Ländern, viele mit vorheriger Ausbildung. Insgesamt sechs Professuren im Bereich Nachhaltigkeit konnten in den letzten Jahren besetzt werden. Die THM gehe davon aus, dass Nachhaltigkeit an gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung gewinne und für die Landesregierung daher weiterhin ein relevantes Thema sei.
Die beiden studentischen Vertreterinnen des Senats Mirai Alhaddad und Mirjam Kontz betonten, dass ihr Studium an der THM eine hohe Relevanz im Bereich Nachhaltigkeit habe, „auch wenn das Wort Nachhaltigkeit nicht immer im Titel des Studienganges erwähnt ist“, so Kontz. So würden an Ingenieur- und technischen Fachbereichen beispielsweise anwendungsorientierte KI-Projekte, Ökobilanzierung und Nanotechnologien erforscht. Insbesondere Maschinenbau und Elektrotechnik seien an der THM sehr praktisch und anwendungsorientiert. Als Beispiel nannte Prof. Dirk Metzger, Vizepräsident für strategische Bauplanung und Nachhaltigkeit, ein Projekt, in dem Nanotechnologie-Roboter Wüsten bepflanzten. Die Studiengänge seien zutiefst sinnstiftend. Außerdem sei durch die enge Zusammenarbeit mit den Universitäten Marburg und Gießen der attraktive Forschungscampus Mittelhessen entstanden.
Prof. Dr. Willems berichtete den Besucherinnen von seinen Plänen, einen internationalen Studien- und Forschungsstandort ins Leben zu rufen, mit Englisch als Lehrsprache. Hierzu müssten Wohnheimplätze geschaffen werden. Der dringend notwendige Ingenieurnachwuchs könne so im eigenen Land herangebildet werden. Dieses Vorhaben stieß auf großes Interesse Anna Lührmanns. Sie lobte die pragmatische und lösungsorientierte Haltung der THM und die offenkundig konstruktive Einbindung der Studierenden.
Über ein internationales Hochschulnetz kooperiert die THM bereits mit 125 Partnerhochschulen in 46 Ländern, wobei der Aufbau strategischer Partnerschaften unter dem Motto ‚weniger, dafür aber intensiver‘ im Vordergrund stehe. Ein positives Beispiel für eine Kooperation bezeichnete Prof. Dr. Willems die Verbindung mit der Uni Dohuk in der Autonomen Kurdenregion im Nordirak. Man pflege seit Jahren herzliche Kontakte dorthin.
„Internationale Zusammenarbeit ist besonders im Bereich Nachhaltigkeit und bei der Fachkräftegewinnung ungemein wichtig. Die Europäische Union unterstützt diese Kooperationen und es ist schön zu sehen, wie dieser Gedanken an der THM mit Leben gefüllt wird“, so Anna Lührmann.
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