Auch den Jugendlichen eine Stimme geben, die noch nicht zur Wahl gehen dürfen: das versprechen Jan Kühnemund, Mario Wendig und Runa Neuwirth im Video der grünen Jugend, das sie unlängst für die Initiative „1. Wahlkommunal“ gedreht haben. Alle drei kandidieren bei der Kommunalwahl für die Friedberger Stadtverordnetenversammlung oder den Ortsbeirat Ossenheim, die 25-jährige Runa Neuwirth ist auf Listenplatz 3 die „Spitzenkandidatin“ der grünen Jugend.
Sie weiß, wovon sie spricht, wenn sie sagt, dass es in Friedberg an Orten des Zusammentreffens für Jugendliche fehlt. „Ob Cafés, Kneipen, Kino, weitere Orte für Kulturveranstaltungen, aber auch Plätze im Freien, an denen sich Jugendliche treffen können – all das ist in Friedberg noch stark ausbaufähig. Ein neues Kulturzentrum, in dem Veranstaltungen und Workshops für Menschen jeden Alters angeboten und Kunstausstellungen stattfinden können, würde das kulturelle Leben in Friedberg bereichern.“ Die Lehramtsstudentin wünscht sich in der Innenstadt Friedbergs außerdem ein weiteres Studentenwohnheim. “Gäbe es zentral ausreichend günstigen Wohnraum und passende kulturelle Angebote, müssten Studierende nicht nach Frankfurt oder Gießen pendeln, sondern könnten hier am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Dies kann langfristig auch den lokalen Einzelhandel stärken und Friedberg als Wohnort attraktiver machen.” Aber nicht nur die Jugendlichen hat Runa Neuwirth im Blick. “Jeder Mensch hat das Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“ Am Beispiel des ÖPNV umreißt sie das Dilemma: „Das gesellschaftliche und kulturelle Leben spielt sich vor allem in den Innenstädten ab. Bei den momentanen Preisen des ÖPNV und dessen Frequenz sind Jugendliche und Menschen aus den Ortsteilen, die kein Auto zur Verfügung haben, von gesellschaftlicher Teilhabe quasi ausgeschlossen. Wir müssen hier mehr bezahlbare, klimaschonende Alternativen für alle schaffen. Sind sie erst einmal da, dann werden sie auch genutzt.“
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