Vor kurzem wurde die Stadt gezwungen die Tempo 30 Schilder auf der Kaiserstraße abzuschrauben. Unglaublich, wo sich alle Friedberger Bürger eine attraktive Innenstadt wünschen und mehr Freiraum für Fußgänger und Fahrradfahrer fordern. Aber es gilt, nicht den Mut zu verlieren, denn es sind noch Möglichkeiten offen. So ist mit der Neugestaltung der Kaiserstraße vieles möglich. Aber auch vorher können Bodenschwellen, Teller oder Barrieren die Geschwindigkeiten reduzieren. Mussten nicht schon immer Bodenproben auf der Kaiserstraße genommen werden, die in großzügig abgezäunten Abschnitten die Kanalisation oder Reste von römischen Siedlungen offen legen ?
Der Wetteraukreis hatte ein Gutachten bei der Polizei beauftragt, die eine Notwendigkeit der Geschwindigkeitsreduzierung nicht gesehen hat. Es gilt die Straßenverkehrsordnung, die 50km/h innerorts vorsieht, es sei denn es gibt Notwendigkeiten, wie vor Schulen, Kindergärten oder Krankenhäusern. Auch in Einkaufsbereichen, wo Menschen wirr die Straßen queren, ist Tempo30 möglich, aber nicht in Friedberg, wo die Bürger gesittet die Verkehrsüberwege nutzen.
Die Stadtspitze versucht es mit Freiwilligkeit und beschafft entsprechende Schilder. Zusätzlich wird angestrebt, Blitzer (fest oder bewegliche) einzusetzen; dazu fehlt aber noch die Genehmigung.
Friedberg hat aber immer noch die Möglichkeit Tempo30 einzuführen!
Die Kaiserstraße ist immer noch großzügig als Autostraße gestaltet, obwohl die Bundesstraße inzwischen außen um Friedberg herumführt. Bauliche Maßnahmen sind notwendig, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Das können Bodenschwellen, Teller, Barrieren oder andere Bauten sein.
Das muss bei der Neugestaltung der Kaiserstraße berücksichtigt werden, kann aber auch vorher als vorübergehende Maßnahme erfolgen. Bodenschwellen sind unbeliebt aber nicht teuer.
Unser Feuerwehrfachmann bestätigt, dass Bodenschwellen keine Einschränkung für Feuerwehr oder Krankenwagen bedeuten. „Die Fahrer kennen die Stellen und fahren entsprechend langsam“, stellt Carl Cellarius dar, der Jahrelang in der Einsatzzentrale arbeitete.
Für den Stadtbus muss mittelfristig eh eine andere Lösung gefunden werden, damit sie entsprechend rücksichtsvoll und langsam fahren können. Während der Pilotphase für Tempo30 gab es Beschwerden von den Busfahrern.
Im Ausschuss Energie, Wirtschaft und Verkehr versprach Bürgermeister Antkowiak, die Möglichkeiten prüfen zu lassen und im Ausschuss zu berichten.
Bundesweit sollen die Kommunen mehr Freiraum bekommen, wenn man dem Bundesverkehrsminister Glauben schenken darf, da wird wohl das Gesetz geändert werden.
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